Was ist Aikido?

Entwickelt wurde diese besondere Methode der Kampfkunst in Japan von Morihei Ueshiba und ist eine Kombination verschiedener Selbstverteidigungsbewegungen aus dem Schwert- und Speerkampf, jujutsu, aikijutsu und anderen geheimen Formen der Kampfkunst. Von Beginn an wird in ihr die charakteristischen Zentrierung oder Einheit von Geist und Körper, Gedanke und Handlung sowie die Ausdehnung der geistigen Energie (ki) betont, was sie so ungewöhnlich und interessant macht.
Es ist eine einzigartige Methode der Selbstverteidigung gegen einen oder mehrere Angreifer, die von allen Menschen unabhängig von Alter und Geschlecht, ausgeübt werden kann.
Warum ist Aikido so einzigartig? Fast alle Kampfsysteme nennen sich zu Recht leistungsfähige Selbstverteidigungssysteme, und viele davon können sowohl von alten als auch von jungen Menschen praktiziert werden. Worin unterscheidet sich Aikido von den anderen Selbstverteidigungsarten?
Die Unterschiede liegen in der grundlegenden Motivation und den Absichten, die der Übung zugrunde liegen und auf die von Beginn an und beständig Wert gelegt wird.
Diese beinhalten Folgendes:
1. Aikido ist rein praktisch gesehen eine Selbstverteidigungskunst. Sie ist vollkommen defensiv und bezieht sich – ethisch gesehen – auf die Verteidigung gegen einen nicht provozierten Angriff. Es gibt im Aikido selbst keinen Angriff. Wenn Techniken von erfahrenen Aikidoka angewendet werden, ist die Gefahr, ernsthafte Verletzungen davonzutragen, sehr gering.
2. Es besteht ein ständiger Bezug zum hara, dem Zentrum (Schwerpunkt) des Menschen, dem Punkt der Energiekonzentration. Besonderer Bezug wird dabei stets auf Ki oder die „innere Energie“ genommen. Außerdem birgt es die interessante Möglichkeit, alle Prinzipien auch auf andere Bereiche des Lebens anzuwenden.
3. Es beinhaltet ganz charakteristische Strategien (Bewegungen und Techniken), und es betont die vorzugsweise kreisförmigen und sphärischen Bewegungsmuster.